Samstag, 6. April 2013

Wie aus einer Idee ein Roman wird - Teil 5

In den schon veröffentlichten Posts zu dieser Headline habe ich vieles über die Schauplätze und die beteiligten Personen geschrieben. Natürlich lebt ein Kriminalroman aber auch von der Handlung und natürlich davon, dass alle Einzelteile wirklich zusammenpassen.


Nun kann ich meinen Lesern natürlich an dieser Stelle noch nichts über die Handlung des neuen Werne-Krimis verraten. Das würde ja die ganze Spannung der Neuerscheinung vorwegnehmen. Wer meine bisher erschienenen Krimis schon gelesen hat, wird feststellen, dass ich bisher noch niemals über ein sogenanntes "normales" Verbrechen geschrieben habe.

Aber mal ehrlich, würden Sie ein Buch über den Einbruch in einem Haus oder den Überfall auf eine Tankstelle lesen? Ich glaube, die Schwierigkeit besteht eigentlich darin, über Ungewöhnliches so glaubhaft zu schreiben, dass sich der Leser vorstellen kann, so etwas könnte auch in einer Kleinstadt passieren. Darum bemühe ich mich natürlich jedes Mal.

Nun hatte ich also die Idee, einen Werne-Krimi zu schreiben, der irgendwie mit Sim-Jü zu tun hat, einem Riesenrummel, der jedes Jahr Ende Oktober in Werne stattfindet. Mit der Recherche habe ich mich viele Stunden lang beschäftigt. Dieses Mal musste ich mir sogar technische Kenntnisse aneignen darüber, wie moderne Fahrgeschäfte konstruiert sein könnten. Denn ein solches Fahrgeschäft wird eine zentrale Rolle in dem neuen Buch einnehmen. Mehr verrate ich dazu aber nicht.

Wenn ich zurückblicke auf den ersten Roman mit dem Titel "Silvias Flucht", dann wird es eigentlich von Buch zu Buch komplizierter, ein passendes Thema und einen gut durchdachten Handlungsstrang zu finden. Aber getreu nach dem Motto, Probleme sind nichts weiter als ungelöste Aufgaben, konstruiere ich Ideen und Gedankengänge, aus denen sich irgendwann eine spannende Geschichte entwickeln wird.

So ist es auch dieses Mal. Ich habe mich jetzt zwar auf eine Storyline festgelegt, aber dabei sind schon wieder jede Menge Ideen für weitere Folgen rund um meinen Kommissar Wischkamp entstanden. Wichtig für mich ist es, diese Ideen festzuhalten. Welche davon ich tatsächlich aufgreifen werde, steht noch gar nicht fest. Manches lässt sich vielleicht auch gar nicht in einen spannenden Krimi umwandeln. Aber vieles davon vielleicht eben doch und deshalb ist es für einen Autoren auch so wichtig, nichts als unverwertbar einfach abzutun.

Neben meinem Bett liegen Block und Bleistift. Wenn ich unterwegs bin, habe ich meistens ein Diktiergerät dabei. Und in meinem häuslichen Arbeitszimmer ist mein PC natürlich immer einsatzbereit. So geht mir keine Idee verloren, mag sie mich nachts aus dem Schlaf wecken oder mir beim Spaziergang mit meinem Hund einfallen. Sehr inspirierend können auch Wartezeiten beim Arzt oder Friseur sein. Sie glauben gar nicht, was einem alles so durch den Kopf geht, wenn man mal zur Untätigkeit verdammt ist.

Ich denke also, meine Werne-Krimi-Reihe wird noch um einiges umfangreicher werden. Und jetzt mache ich mich erst einmal wieder an die Arbeit und schreibe weiter an Teil 6.

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